Einweihung

Selbst kühle Temperaturen und mäßiger Regen konnten der Einweihungsfeier der ökumenischen „Kapelle der Dankbarkeit“ samt
angegliedertem Glockenturm und dem Dorfgemeinschaftshauses im Ortsteil Maicha nichts entgegen setzen. So fand ein aus einer „Frühschoppenlaune“ heraus entstandener Gedanke seine gelungene Vollendung. Zu dem wohl in die Geschichte Maicha´s eingehenden einmaligen Ereignisses, das nachfolgende Generationen noch begleiten wird, fanden sich neben zahlreichen Besuchern und Ortsteilbewohner Regionalbischöfin Gisela Bornowski und Domvikar Reinhard Kürzinger zur Einweihungsfeier in dem 100 Einwohner zählenden Ortssteil ein. Dank und Anerkennung gebührte letztlich den „Geldgebern“, den Firmen Nürminger Group und Heizomat Gerätebau-Energiesysteme GmbH sowie der Stadt Gunzenhausen, welche die Kosten je zu einem Drittel übernahmen.

Nach einem Musikstück vom Posaunenchor Stetten, unter Leitung von Manuel Memmel, übernahmen im beheizten, eigens dafür aufgestellten Zelt, Regionalbischöfin Gisela Bornowski aus Ansbach und Domvikar Reinhard Kürzinger aus Eichstätt die Einweihungsfeierlichkeiten. Dabei stellte die Regionalbischöfin im Rahmen ihrer Ansprache die „Dankbarkeit“ in den Mittelpunkt. So gab sie zu verstehen, wir können dankbar sein eine derart künstlerisch gestaltete Kapelle weihen zu dürfen. Insbesondere galt ihr Dank der Spenderfamilie Nürminger die es verstanden hat in Zusammenarbeit mit hervorragenden Handwerkern ein „Kunstwerk der Besinnung und der Ruhe“ zu schaffen. Bereits beim Betreten der Kapelle fällt der Blick des Besuchers auf ein von Reinhard Zimmermann gestaltetes Wandgemälde mit der Darstellung des Kreuzes und des Sonnenaufgang das uns an Tod und Erlösung erinnern soll, so die Regionalbischöfin. Ferner zieren sechs von Elke Zimmermann entworfene, modellierte und in Bronze gegossene, biblische themenplastische Darstellungen die Fensternischen, und kalligraphische Schriften von Silke Dörlitz geschaffen, die schmucke Kapelle. Ihr Lob galt im Weitern auch dem aus modernste umgebaute und gestaltete Dorfgemeinschaftshaus, das neben der Begegnung insbesondere der Gemeinschaft dienen soll.

Nach der vorausgegangenen Feierstunde im Zelt, bedingt durch den Regen, begaben sich die Geistlichen zusammen mit den Gästen zur Weihe der Kapelle, des Glockenturms und des Gemeinschafthauses zum eigentlichen Ort des Geschehens. In ökumenischer Gemeinschaft stellten die Würdenträger beider Konfessionen das gelungene Werk unter den kirchlichen Schutz. Während des gemeinsam gebeteten „Vater unser“ konnten die Gläubigen zum ersten Mal auch den reinen Klang der neuen Maichamer-Glocke vernehmen. Nach dem ökumenischen Teil der Einweihungsfeier versammelten sich die Gäste erneut im Zelt, wo ihnen Organisatoren und Geldgeber den Umbau des früheren Gefrier- und Feuerwehrhauses näher brachten. Den Reigen der Grußworte eröffnete Initiator und Bauleiter Marco Nürminger, der nach dem Dank an die Geistlichen den Gästen den Arbeitsablauf näher brachte. Dabei gab er u.a. zu verstehen, dass die Dorfgemeinschaft 1100 ehrenamtliche Stunden geleistet hatte um ein „kleines Paradies“ in Maicha entstehen zu lassen. Dafür galt sein Dank neben seinen Mitbewohner, inklusiv vielen großzügigen Spendern den Handwerkern und der Stadt Gunzenhausen für deren Unterstützung.

Als einen Glanzpunkt im Ort bezeichnete Bürgermeister Karl-Heinz Fitz das beispielhaft gestaltete Ensemble in dem kleinen Ortsteil. Dabei wünschte er sich, dass dieses Beispiel durchaus Schule machen könne und sich so mancher Ort an diesem Paradebeispiel messen könne. Auch gab der Rathauschef erfreut zu verstehen, dass die geplante Bausumme deutlich unterschritten wurde, was auch für die Stadt nicht unerheblich gewesen sei. Ferner lobte er die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Initiator Marco Nürminger, der es verstand in relativ kurzer Zeit einen derartigen Glanzpunkt, inklusiv der darunter liegenden, städtischen Wasserreserve zusammen mit versierten Fachfirmen und heimischen Materialien zu errichten. Manfred Nürminger Seniorchef des gleichnamigen Unternehmen informierte im Weiteren die Besucher mit einigen Zahlen. So gab er zu verstehen, dass für die Kapelle ein 40 Tonnen schwerer, oberpfälzer Granitblock verarbeitet wurde welcher letztlich von der Fa. Roll aus Wald künstlerisch gestaltet wurde. Auch vier Tonnen Stahl wurden für den Glockenturm verarbeitet und rund 10 Tonnen Beton für die Fundamente. Auch Mitfinanzje Robert Bloos, Juniorchef der Fa. Heizomat, und Ortsprecher Karl Gutmann schlossen sich den Dankesworten ihrer Vorredner an indem sie besonders den ehrenamtlichen Helfern im Alter von 12 bis 77 Jahren dankten. Stellvertretend aller örtlichen Helfer überreichten die Verantwortlichen Ernst Müller für 150 ehrenamtlich geleistete Stunden ein kleines Präsent. Nach dem offiziellen Teil und einer willkommenen Kuchen- und Kaffeerunde rundete ein geselliger, unterhaltsamer Abend mit der Blaskapelle Dittenheim die Einweihungsfeier ab.

Text: Ludwig Göttler
Bilder: Verein, Johanna Beck